Jumpers in den eigenen 4 Wänden / Jumpers-Salzgitter (Mai 2020)

 

Freitag, der 15. März und die von Ministerpräsidenten Weil verkündete vorübergehende Schließung von Schulen, Kindergärten und Jugendeinrichtungen haben auch bei Jumpers einiges durcheinander gewirbelt. Kamen seit 5 Jahren regelmäßig unsere Besucher zu uns, mussten wir nun neue Wege finden, mit unseren Kids in Kontakt zu bleiben. Wie kann Jumpers weiterhin ein Ort der Hoffnung und Perspektive sein, auch wenn Jumpers als Familienzentrum vorübergehend geschlossen bleibt? Gerade in engen Wohnverhältnissen und schwierigen Familienkonstellationen können sich Konflikte schnell potenzieren. Wo finden Familien dann Unterstützung? Besonders während der Zeit der Kontaktsperre brauchen unsere Kinder das Vertrauen und die Sicherheit, nicht allein zu sein. Also ging kurzerhand Jump@home an den Start: ein Projekt, welches ein Stück Jumpers ins heimische Wohn- und Kinderzimmer bringen soll.

Das Projekt baut auf drei Säulen auf: Wöchentlich erhalten rund 80 Kinder Post im Briefkasten, mal eine Einladung zu einem Malwettbewerb, mal ein Kartenspiel oder ein Rätselheft. Daneben gibt es eine tägliche WhatsApp Challenge: kleine Bastelideen gegen Langeweile, Fotowettbewerbe, Ermutigungen oder einfach mal was zum Lachen. Und zum dritten ging auch unser Jumpers Happenings Vlog neue Wege und brachte Corona Special Beiträge. Ausgehend von den Mitarbeitern sollen auch schrittweise die Jugendlichen angeleitet werden, über ihren neuen „Corona-Alltag“ zu berichten. Besonders gefreut hat uns die Unterstützung des Spiele-Herstellers Asmodee GmbH, der uns 100 Dobble-Spiele zum Verteilen an die Kids spendete.

Mitte Mai konnte auch unserer zweites Corona-Projekt starten: Jump@school, eine Brücke zwischen Elternhaus, Schule und Kindern im Homeschooling. Fehlt es nicht selten ja an der grundlegenden Ausstattung und Voraussetzungen, um zuhause effektiv Lernen zu können: genügend WLAN, einen Rückzugsort oder einen Drucker. Konkret können sich die Lehrer einer benachbarten Grundschule an Jumpers wenden und Aufgaben weitergeben. Jumpers erstellt individuelle Hausaufgabenpläne mit den Kindern und kontrolliert deren Umsetzung. Mit beginnenden Lockerungen können die Kinder nun auch wieder zu Jumpers kommen: einzeln, zur Nachhilfe und unter Beachtung der Hygienevorschriften.

Jump@home und Jump@school kann sicherlich die gemeinsame Zeit im Kinder- und Familienzentrum nicht ersetzen, aber es bietet eine Möglichkeit, ein kleines bisschen das „Gefühl“ von Jumpers – Zusammenhalt, Wertschätzung und jede Menge Spaß – in den eigenen 4 Wänden zu haben.