Deutsch lernen im Grünen – Entdeckertour in der Stadt

Der Name ist Programm – Deutsch lernen und zugleich die Stadt Kassel kennenlernen. So machten sich 11 UkrainerInnen mit Kursleiterin Bettina Böhm auf dem Weg. Startpunkt war das Sternenhaus in Kassel. Auf dem Weg zur Martinskirche, der größten Kirche in der Mitte der Stadt, wurden die ersten Vokabeln und kurzen Sätze gelernt. In der Kirche gab es einen Gänsehautmoment – eine Teilnehmerin stimmte ukrainische Kirchenlieder an, die von allen mitgesungen wurden.

Weitere Stationen waren die Stadtbücherei, das Staatstheater und das Naturkundemuseum. Ein Picknick in der Karlsaue bildete den Abschluss der ersten Entdeckertour bei strahlendem Sonnenschein.

Obstsalat auf Ukrainisch

Heute haben wir unsere zweite Staffel des Deutschkurses abgeschlossen. In den vergangenen Wochen haben wir im Dialog gelernt, einzukaufen, als Verkäufer und als Kunden.

Dabei kamen Theorie und Praxis zusammen. Zunächst lernten wir die Vokabeln, dann die Zahlen und heute haben wir gemeinsam einen Obstsalat hergestellt und gegessen. Es hat allen geschmeckt

Wir freuen uns auf eine Fortsetzung des Kurses.

Wunschbaum-Aktion

In der Weihnachtszeit stehen Friede, Liebe und die Besinnlichkeit im Mittelpunkt und alles scheint sich um Geschenke oder Familienfeiern zu drehen. Aber nicht in jeder Familie ist das eine Selbstverständlichkeit. Besonders für die geflüchteten ukrainischen Familien waren in diesem Jahr Begriffe wie „Frieden“ oder „Vorfreude“ nicht greifbar. Durch den Ukraine-Russland Krieg wurden viele Menschen gezwungen, ihre Heimat zu verlassen und in einem fremden Land neu anzufangen.

Aus diesen Familien durften wir dann bei Jumpers Schwerin täglich Kinder bei uns begrüßen und ihnen einen sicheren Ort schaffen.

Mein persönliches Highlight war die „Wunschbaum-Aktion“ zu Weihnachten. Wir haben bei ihnen Zuhause geklingelt, um ihnen eigenhändig ein Geschenk auszuhändigen. Aufgeregte Auf- und Absprünge, Lachen und großes Staunen durfte ich beobachten und auch in den Gesichtern der Eltern konnte ich trotz der Sprachbarrieren verstehen, wie dankbar und glücklich sie waren, ihre Kinder so sehen zu dürfen.

Ein Teil von diesen Momenten zu sein, hat mir gezeigt, wie wichtig diese Arbeit ist und dass ein Lachen eines Kindes so viel Wert hat, dass man es eigentlich festhalten möchte und es nie aufhören sollte.

– Erfahrungen von Anika, BFDlerin in Schwerin